Torse des Pyrénées (Pyrenäen-Torso)

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Worum es geht

Beschreibung

Rückblickend berichtet Hans Arp, wie 1930 zwei Torsi am Anfang seiner „skulpturalen Recherchen“ quasi von selbst entstanden als Inbegriff alles Werdenden, als Symbiose zwischen Mensch und Natur. Allerdings war das Torsomotiv schon bei seinen surrealistischen Reliefs fester Bestandteil des Motivrepertoires. Im „Pyrenäen-Torso“ wird durch die fließend ineinander übergehenden Ansichten des biegsamen weiblichen Rumpfes das Grundthema der Metamorphose ebenso sinnfällig wie durch die spiralförmig sich windende Aufwärtsbewegung, die ein blütenartiges Sichentfalten suggeriert. Die festgespannten, glatten Formvolumen, die in den gerundenen Armstümpfen enden, scheinen vor innerer Kraft zu pulsieren und dem Bersten nahe. So verliert dieser elegante Torso - mehr noch als dies bei Rodins Torsi jemals der Fall ist - jedwede Anmutung des Fragmentarischen und wird zum Sinnbild des Lebensprinzips schlechthin. Die Arbeit ist eine Variation des „Torsos“ von 1931 (Giedion-Welcker, Nr. 8), der durch seine beiden rund gegabelten Beinstümpfe weniger Bodenhaftung aufweist als der „Pyrenäen-Torso“ mit seiner geraden Standfläche. Neben unserem Originalgips existieren eine Fassung in Pyrenäenmarmor (daher der Titel) sowie drei weitere Bronzen.

Text

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