Worum es geht

Beschreibung

Jaromír Funke gehört zu den wichtigsten Vertretern der tschechischen Avantgarde nach dem Ersten Weltkrieg. Er trat für eine reine Fotografie ein, die ohne Eingriffe in das Negativ oder Positiv auskommt, sich zugleich aber von einer gefälligen Salonfotografie unterscheidet. Wie sein Künstlerkollege František Drtikol benutzte Funke das Medium als Ausdrucksmittel für individuelle Gestaltungsideen und verglich seinen Kameraeinsatz mit dem Gebrauch eines Pinsels oder Zeichenstifts durch einen Maler. Funke ließ sich vom Realitätsbewusstsein der Neuen Sachlichkeit und dem konstruktivistischen Ansatz des Bauhauses inspirieren; er bemühte sich um eine neue Sicht auf die Welt und eine neue Wahrnehmung der alltäglichen Dinge. In seinen Arbeiten hob Funke die Schönheit einzelner Objekte mittels der fotografischen Inszenierung hervor. Er wählte unübliche Perspektiven, betonte Oberflächenstrukturen und setzte Spiegelungen und Schattenwürfe gezielt dazu ein, die Wechselbeziehungen zwischen Gegenstand und Umwelt zu verdeutlichen.

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