Worum es geht

Beschreibung

Wie sein Neffe Christoph Unterberger (1732-1798) war auch Michelangelo Südtiroler und war dort, in Österreich und in Oberitalien tätig. Die signierte Zeichnung ist sein Entwurf für das 1749 ausgeführte Hochaltarbild der Wallfahrtskirche St. Michael am Michaelsberg (heute in der Pfarrkirche von Haselbach; eine weitere Version in Wien, Wiener Kunstauktionen 16.5.2000, Nr. 6). Ein weiteres Altargemälde mit dem Thema »Engelssturz« schuf der Künstler 1752 für die Michaelerkirche in Wien, wo er auch Rektor der Kunstakademie war (Johann Kronbichler: »Michael Angelo Unterberger und sein Einfluss auf Franz Sebald Unterberger«, in: Barockberichte 11/12, 1995, S. 391, Abb. S. 387). Der heilige Michael, begleitet von Engeln, die ihn flankieren und mit Schwertern und Kreuzstäben bewaffnet sind, kommt auf den Bösen und dessen Gesellen herab und stürzt sie in den Abgrund. Häufig wird er identifiziert mit Luzifer, Iblis, Samael oder dem personifizierten Bösen mit dem Namen Satan. Der Erzengel ist dabei in einer Siegerpose präsentiert, in der er in seiner rechten Hand einen Donnerkeil hochhält und in der linken Hand den Schutzschild mit den Initialen »IHS« trägt, für Jesus Christus, dessen Tod am Kreuz nach christlichem Glauben die Menschheit erlöste. Währenddessen verweist Gottvater von einer Wolke mit der rechten Hand nach unten, einer Geste, die den Befehl, das Böse zu vernichten anzeigt. Im Vordergrund ist die herunterstürzende, nackte Gestalt des gefallenen Engels dargestellt. Unten ist der Drache als Symbol für Luzifer platziert und seine Begleiter mit Fledermausflügeln, spitzen Ohren und Krallen gekennzeichnet. Die Quadrierung zeigt, dass die Zeichnung für die Weiterarbeit angelegt war.

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