Worum es geht

Beschreibung

Eine üppige Ruderalpflanze wächst entlang einer Backsteinmauer, deren heller Putz sich bereits an einigen Stellen abgetragen hat. Die großen dunklen Blätter des Gewächses sind überaus detailliert wiedergegeben und von einem Schlaglicht ausgeleuchtet. Die Schatten, die sich dadurch in den Blattzwischenräumen ausbilden, stehen im Kontrast zu dem hellen Kolorit von Wand und Grund. Carl Ebert wählt ein geradezu banales Sujet und erhebt es zum zentralen Bildgegenstand. Das unbeliebte, oft als störend empfundene Wildkraut wird hier mit all seinen ästhetischen Qualitäten erfasst. Ebert studiert bei Johann Friedrich Dieterich (1787-1846) und Gottlob Friedrich Steinkopf (1779-1861) an der Kunstakademie Stuttgart. Ab 1846 hält er sich in München auf und pflegt Kontakt zu Eduard Schleich d.Ä. (1812-1874) und Carl Spitzweg (1808-1885). Während seines Aufenthalts in Paris wird er von französischen Zeitgenossen, wie den Malern der Schule von Barbizon und den Arbeiten von Eugène Delacroix (1798-1863) inspiriert. Nach und nach entwickelt er einen lockereren, skizzenhafteren Stil und arbeitet en plein air. Innerhalb der Münchner Kunstszene muss ihm ein übergeordneter Stellenwert zugesprochen werden, beeinflusst er doch Künstler wie Josef Anton Braith (1836-1905), Johann Cornelis Mali (1828-1865), Gustav Schönleber (1851-1917), Josef Wenglein (1845-1919) und Josef Willroider (1838-1915) in ihrem Schaffen.

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns