Worum es geht

Beschreibung

Transkription: lieber herr meyer, neinneinneinneinneinneinnnnneinnnnnnn!!!!!!!!!!! ich habe ja alles erhalten- aber, aber! o.O.! tausendfältig geschiben, gestossen, gedrängt und gezwängt, habe ich immer wieder verschiben. einmal: das triadische ballett wird aller wahrscheinlichkeit seine wiederaufstehung erleben durch entgegenkommen der direktion der deutschen theaterausstellung in magdeburg. dadurch, durch beschaffung kostenanschlögen, musiker -und musiksorgen, tänzer-und tanzsorgen habe ich kopf und hände voll zu tun. auch auch einen beleidigten bruder zu ver- söhnen, der nicht will das etwa das Bauhaus die kostüme anfertigt, auf die er, d.h. ihre anfertigung ein altes recht zu haben meint... das ballett wird mich wenn überhaupt etwas in die lage setzen, mich hier vom fleck zu bewegen, also auch in die schweiz! ich sehe mich jedenfalls schon in zürich, was dann eine kleinigkeit sein wird. anders weiss ich bei dieser meiner prekären pekuni- ären lage nicht, ihrer nun doppelt formulierten einladung und auffor- derung ach wie gern folge zu leisten,- diese sache wird mich also für die nächste zeit ganz in anspruch nehmen. 5.Juni- 1.Aug. ist die Ausstellung. daneben tücken im bauhaus, verborgene, offene, oft zum davonlaufen- sie hätten eine fülle an stoff und charakteren--- so hoffe ich sehr auf dieses sprungbrett ballett und dass es gelinge. wie gesagt auch sonst war ich auf dem sprung: vielleicht hilft aber das brett. soll ich hier ausharren, nur um auch dabei zu sein, gede- mütigt, den ungeschliffenen dolch im schäbigen gewande. während andere die um ein haar in die lage gekommen wären, meine rolle zu spielen, nun von g. nach allein seiten gestützt und ausstaffiert, sich sprei- zen. soll man nicht lieber irgendwo- hin wo es stiller, weniger neidisch und demütigend zugeht - sicher zugunsten der eigentlichen wesentlichen arbeit. zu Ihren verschiedenen anschnitten: über die hiesigen, mondrian, hoffe ich bald in ruhiger stimmung zu schreiben. was sie unmittelbarer mir sagen, war mir viel. ihr "natürlicheres" steht mir unentwegt obenan und wird es. und ihr "verharren bei hindernissen" ist wert und nichts als wert, der sich erweisen wird. die grosse geduld! c'est-ca! eine wenn sie vermögen nähere bezeichnung des "grotesken" oder des dafür zu suchenden ausdrucks, auf welche stellen sie es etwa bezögen, würde mich sehr reizen kennen zu lernen. denn es ist etwas, dem ich ausweichen oder mir abgewöhnen will, in das ich aber in bühnensachen immer wieder hineingestossen werde. ich wollte ich könnt es dort ganz hineinstossen, um es für das andre los zu sein. ja, wir werden wol das blaue mit dem roten quadrot kämpfen lassen! als theater-burlesk. von rouault kenne ich nur schwarzweissreprodukt. er kam mir mehr so vor, wie sie ihn selbst anfangs schildern, dass er wirken könne. hier glaub ich muss man originale sehen. diese schweiz! was alles sammelt sich da? dem brief des baslers schliesse ich mich in vielen teilen nur nicht den sie betreffenden an. ihre sehr schöne antwort kenne ich ja. ich lege den bericht eines auch augenzeugen bei, in dem ich z.t. worte finde, die ich anwandte ihm gegenüber in einer verteidigung ihrer sa- che, von der wol noch zu reden sein wird. damit und das es eile schluss und herzlichen gruss ihres Osl Schlemmers

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