Worum es geht

Beschreibung

Zur Produktion der 1758 gegründeten Ludwigsburger Porzellanmanufaktur gehörten außer figürlichen Gruppen und reich verzierten Gefäßen auch Geschirre, die in verschienenden Dekors bemalt werden konnten. Dieses anonyme Blatt gehört zu einer Serie von Entwürfen, die den Porzellanmalern jeweils alternative Vorlagen boten. Die zugrundeliegende Konstruktion mit Zirkel und Lineal ist noch erkennbar. Vier verschiedene rahmende Bordüren sind streng stilisiert, mit angedeuteten Girlanden. Die Varianten sind außen nummeriert und als farbliche Fonds voneinander abgesetzt. Auch der innere Blütenkranz besteht aus alternativen, farblich verschienenen Mustern. Vorlagen für gemalte Blütenbouquets bot die Druckgraphiksammlung der Manufaktur (vgl. Martin Friedrich Kirschner »Zwei Blütenbouquets«, Radierung, Inv. Nr. An 4072). Das Blatt stammt aus der Sammlung der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur. 1758 ließ Herzog Carl Eugen (1728-1793, reg. ab [1737] 1744) in Ludwigsburg die Porzellanmanufaktur gründen und setzte Johann Gottfried Trothe (tätig um 1758-1762) als ersten Direktor ein. Die Manufaktur erlebte ihre Blütezeit in den ersten Jahrzehnten unter dem seit 1759 amtierenden Direktor Joseph Jakob Ringler (1730-1804) und dem Obermaler Gottlieb Friedrich Riedel (1724-1784), der um 1760 auch das berühmte »Schuppenmuster« kreierte. Im Jahre 1824 wurde sie geschlossen und ihre umfangreiche Sammlung von 450 Entwurfszeichnungen sowie rund 2.000 Druckgraphiken, die als Vorlagen dienten, an das Königliche Kupferstichkabinett überstellt. [HMK]

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