Worum es geht

Beschreibung

Als Zeichner ist Giuseppe (Joseph Ignaz) Appiani bisher weitgehend unbekannt, nur wenige Studien sind von ihm überliefert. Offenbar bevorzugte er schwarze Kreide und auch die Schraffuren sind ein charakteristisches Kennzeichen (vgl. »Studie eines Hirten«, »Gruppe von Putti auf Wolken«, Köln, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Inv. Nr. Z 2619, Z 4421; Venator 2020, Nr. 15, 24). Mit seiner luftigen Malerei blieb er stets dem ausgehenden Rokoko treu, wovon die Fresken in Obermarchtal (1750), im Neuen Schloss Meersburg (1759-1761), in Vierzehnheiligen (1764-1771) u.a. zeugen. In ihnen finden sich immer wieder auch Putti, zu denen sechs Zeichnungen in Stuttgart bereits von Ludwig Weisser in seinem ersten Bestandskatalog des Königlichen Kupferstichkabinetts 1863 (Bü. 218) Giuseppe (Joseph Ignaz) Appiani zugeschrieben wurden (Inv. Nr. C 1110-C 1114, C 1122). Zwar in München geboren, stammte doch seine Familie väterlicherseits aus Oberitalien. Protegiert durch seinen Schwager, den Würzburger Stuckateur Antonio Bossi (1699-1764), dessen Tochter Appiani 1732 heiratete, kam er in den 1740er Jahren nach Mainz. Zu dieser Zeit wechselte er seinen Vornamen Giuseppe Ignazio in Joseph Ignaz und unterzeichnete etwa mit »Joseph appiany KunstMahler« (Venator S. 121, 159 Anm. 12). Vergleichbare Putti tauchen auch in einer Folge von Radierungen von Appiani auf, die nach seinen Fresken unter der Seitenempore in Vierzehnheiligen entstanden ist (Inv. Nr. A 26577-A 26581).

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