Worum es geht

Beschreibung

Dieses Blatt gehört zu einer insgesamt acht Hefte umfassenden Serie von Radierungen (Inv. Nr. A 33059), die von François Boucher d. J., dem Sohn des bekannten französischen Rokokomalers François Boucher, entworfen wurden. Dieser war als Zeichner und Architekt tätig und schuf viele druckgrafische Vorlagenblätter, beispielsweise auch für Innenraumdekorationen. Wie der französische Titel Cahiers d'Arabesques besagt, zeigen die Blätter dieser Serie verschiedene Muster für Arabesken. Der Begriff ›Arabeske‹ leitet sich vom italienischen »arabesco« oder »rabeschi« ab, was auf Deutsch »Ranken« bedeutet. Er bezeichnete zunächst Ornamente aus Blatt- und Rankenwerk, in die dann auch weitere Motive aufgenommen werden konnten. Zumeist sind die Arabesken symmetrisch aufgebaut und die einzelnen Elemente statisch unmöglich übereinander angeordnet, was zu einem schwerelos schwebenden und eleganten Eindruck führt. Es finden sich verschiedene Motive, die zu der Gesamtkomposition miteinander verbunden werden, zum Beispiel Vasen, menschliche und tierische Figuren (hier zumeist antikisierend gekleidete Frauen), Masken und architektonische oder groteske Elemente. Ziel ist stets eine dekorative Füllung und Gliederung von Flächen, nicht die plastische Realisierbarkeit. In der Sammlung befinden sich sowohl schwarz als auch rot gedruckte Blätter aus Bouchers Heften. Bei diesem Beispiel sind besonders die filigran ausgeführten Linien der Radierung auffällig, sowie die Einteilung in fünf Felder mit jeweils eigenständigen Arabesken, bei denen die im Zentrum gezeigte Frauenfigur oder Vase von den Rankenornamenten eingerahmt und geschmückt wird. [A.Röckel/HMK]

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