Maria als Thron Salomonis (im Bogenbereich fragmentarisch erhalten)

Worum es geht

Beschreibung

Die Darstellung aus der ehemaligen Zisterzienserabtei Bebenhausen bei Tübingen ist das älteste erhaltene Tafelgemälde Schwabens. Es befand sich ursprünglich im spitzbogigen Tympanonfeld des Kreuzgangportals im Sommerrefektorium (Speisesaal) der Abtei. Die Darstellung folgt inhaltlich wie formal mittelalterlichen Prinzipien. Sie zeigt den in einer Bogennische thronenden alttestamentlichen König Salomon, der als Vorläufer Christi galt, während sein Thron als Sitz der Weisheit mit dem Haus der Weisheit, der Kirche, gleichgesetzt wurde. Durch die Gottesmutter wird dem Salomonischen Thron eine neue Inhaberin zugewiesen, deren Schoß wiederum Christus, dem König des Neuen Bundes, als Thron dient. Seitlich der Stufen befinden sich zwölf Löwen, die sich sowohl auf die zwölf Stämme Israels (den Vorvätern der Maria), als auch auf die zwölf Apostel beziehen. Die beiden den Thron der Maria flankierenden Löwen symbolisieren einerseits Stärke und Kraft, andererseits den Erzengel Gabriel und den Evangelisten Johannes. Acht Jungfrauen in Tabernakelnischen sind durch ihre Inschriften als Personifikationen marianischer und göttlicher Tugenden ausgewiesen. Den nur noch fragmentarisch erhaltenen Brustbildern von Propheten und Aposteln sind Spruchbandtexte zugeordnet, die sich auf die Menschwerdung und Wiederkehr Christi beziehen.

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