Worum es geht
Das Bild zeugt von Mirós Begegnung mit dem Kulturphilosophen Georges Bataille, der eine Aufwertung des bisher aus der Kunst verdrängten Amorphen und Ungestalteten (l'informe) propagierte. Miró setzt diese Gedankengänge auf radikale Weise ins Bild. Kaum je zuvor hat Miró so explizit auf Gefälligkeit verzichtet. Drei rudimentäre Zellengebilde stehen als helle Flächenformen den dunklen Linien-Elementen auf der rechten Seite gegenüber. So entsteht eine bipolare Konstellation aus lose aufeinander bezogenen Paaren von linear-beweglichen Tentakeln und konzentrischen, teilweise mit spiraligen Kritzelungen verunklärten Ei-Zellen, die als männlich-weibliche Urformen der Genesis in einem magmaartigen Zwischenreich angesiedelt sind.
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