Sieben Frauen am nächtlichen Feuer sich wärmend

Worum es geht

Beschreibung

In der eigenhändig unten rechts signierten Studie scharen sich sieben, in tiefe Gewänder gehüllte Frauen um ein wärmendes Feuer. Die Tracht könnte für Nonnen sprechen, die gespenstische Atmosphäre lässt auch an eine Hexenversammlung, vielleicht in Zusammenhang mit der Illustration zu einem Werk der romantischen Literatur aus dem frühen 19. Jh. denken. Giuseppe Bernardino Bison nutzt den hellen Papiergrund, um den gleißenden Schein der Flammen zu verdeutlichen, der im nächtlichen Dunkel auf die Gesichter und Hände fällt. Zudem umgibt ein hauchzart hingetuschter Nebel die Gestalten wie schützend, so dass sie in ihrer heimlichen Beschwörung für sich bleiben. Das pointierte Einsetzen der Lavierung geht vermutlich auf die Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Werk Giovanni Battista Tiepolos (1696-1770) zurück; in etlichen Zeichnungen und Fresken zeigen sich Anklänge an dessen Stil, auch hat Bison einige Orientalenköpfe des Sohnes Giovanni Domenico Tiepolo (1727-1804) kopiert. Der starken Lichtschattengebung mit dunkler Lavierung und hellen Aussparungen des Papiergrundes in unserem Blatt sind Bisons Zeichnungen »Verkäuferinnen« im Museo Correr zu Venedig sowie »Die Statue der Athena wird von Bauern entdeckt« im Kunsthandel eng verwandt (Aldo Rizzi: Disegni del Bison, Bologna 1976, Nr. 171; London, Christie's 2.7.1996, Nr. 182; A statue of athena excavated by peasants, auktion von giuseppe bernardino bison (artprice.com) . .

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