Hoffen wir nur, dass dank dieser Vorsichtsmassnahmen der verteufelte Mehlbrand nicht meinen Trauben befällt.... er würde es nicht wagen..... genauso wenig, wie Monsieur Tuckéry.

Die bürgerlichen Städter auf dem Lande, die zwar Eigentum erwerben, aber Landwirtschaft und bäuerliche Arbeit nicht verstehen können, hat Daumier vielfach karikiert. Hier gehrt es um ein echtes Problem: der Mehltau hat 1853 den größten Teil der Weinernte in Europa vernichtet. Der Text spielt an auf den englischen Gärtner Mr. Tucker, in dessen Gewächshaus der Echte Mehltau (OidiumTuckeri) 1845 in Europa erstmals identifiziert wurde. Chemische Schutzmittel dagegen gab es damals noch nicht. Der Besitzer hat daher Vogelscheuchen aufstellen lassen, deren heftige Bewegungen seine Angst spiegeln. Deren Hüte - Zylinder für Bourgeoisie, Flachhut für Klerikalisten, Zipfelmütze für Kleinbürger und Bauern - spielen vielleicht auf Gesellschaftsklassen mit ihren unterschiedlichen Interessen an. Daumier zeigt den Besitzer hier auf einer Anhöhe isoliert und distanziert von seinen kranken Weinbergen. Der übergroße Kopf ist häufig ein Motiv für die Differenz zwischen Verständnis und Handlungsfähigkeit.