Worum es geht

Beschreibung

Wegen des bevorstehenden Passah-Festes, an dem keine Todesurteile vollzogen werden dürfen, wird Jesus noch in der Nacht seiner Gefangennahme dem Hohepriester Kaiphas vorgeführt. Dürer schildert den Höhepunkt des Verhörs: Mit Schlägen versuchen die Kriegsknechte Jesus zum Reden zu bringen, doch er antwortet auf die Frage, ob er der Sohn Gottes sei, nichts weiter als »Du hast es gesagt«. Kaiphas reißt vor Wut sein Gewand auf und verurteilt Jesus wegen Gotteslästerung. Dürer legt die Komposition ganz auf diese Konfrontation an. Emotionale Eindringlichkeit und Anschaulichkeit sind für die »Kleine Passion« kennzeichnend. In der »Kupferstichpassion« zeigt Dürer die Szene im Innenraum (Inv.Nr. A 1965/GL 893,d - hier in »Sammlung digital«). Die wegen ihres Formats »Kleine« genannte Passion ist Dürers umfangreichste Graphikfolge, mit heilsgeschichtlicher Einbindung vom »Sündenfall« bis zum »Jüngsten Gericht«. Dürer veröffentliche sie 1511 als Buch mit lateinischen Texten. Drucke vor dem Text wie dieses Exemplar sind besonders qualitätsvoll. Die Erwerbung ersetzt einen Kriegsverlust.

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