Worum es geht

Beschreibung

Ende 1933 emigrierte Paul Klee nach der fristlosen Entlassung als Professor der Kunstakademie Düsseldorf in die Schweiz. Dort schuf er, bereits von Krankheit zunehmend gezeichnet, sein Spätwerk, in dem Figuren, aber auch Zeichen und Symbole eine zentrale Rolle spielen. Angesichts der politischen Bedrohung - 1937 wurden zahlreiche Werke Klees aus den deutschen Museen als »entartet« beschlagnahmt - nimmt die vorliegende Zeichnung »nach dem Fall« aus dem Jahr 1939 eine besondere Stellung ein. Zum einen ist der (vermutlich weiblichen) Figur eine eventuelle Verletzung (die »verknoteten Beine«) anzusehen, zum anderen eine allgemeine Müdigkeit (in dem geneigten Kopf und den geschlossenen Augen), die in übertragenem Sinne auf Klees seelischen Zustand im Jahr vor seinem Tod verweisen könnten. Dennoch zeigt die abstrahierende, pointiert gesetzte Linienführung durchaus auch etwas Humorvolles, einen Zug, den Klee bis zuletzt nie verloren hat.

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