Worum es geht
Diese Kreidezeichnung entstand während der Kriegsjahre. George Grosz, der im November 1914 freiwillig in den Kriegsdienst getreten war, um den mit einer zwangsweisen Einberufung meist verbundenen Fronteinsatz zu vermeiden, wurde schon im Mai 1915 als dienstuntauglich entlassen: »Krieg war für mich Grauen, Verstümmelung und Vernichtung« (Georges Grosz: Ein kleines Ja und ein großes Nein. Sein Leben von ihm selbst erzählt, Hamburg 1955, S. 101). Offenbar als einer der ersten Eindrücke von der Rückkehr in die Stadt, skizzierte Grosz hier das hektische Leben auf der Straße mit schnellem Stift. Autos und Straßenbahnen rasen vorbei, die dunklen Gestalten verbreiten Unbehagen. Das Licht der Laternen wirft helle Kreise auf die nur angedeuteten Häuserstrukturen und es scheint als werden diese von der Bewegung mitgerissen.
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