Worum es geht
George Grosz, der den Geburtsnamen Georg Ehrenfried Groß trug, war vor allem ein großartiger Graphiker, der in seinen Blättern besonders an Krieg, Politik und sozialer Ungerechtigkeit scharf Kritik übte. Diese Tendenz brachte ihm im Fall seiner 1922/23 herausgegebenen Sammelmappe »Ecce Homo« (»Siehe, der Mensch«) die Konfiszierung mehrerer Blätter daraus und einen Prozess wegen »Verbreitung unzüchtiger Schriften« ein. Blatt 12 der Folge, mit dem Titel »Der Mensch ist gut«, ist ein Offsetdruck nach dem Aquarell, das im Jahr 1920 in Grosz' erster Einzelausstellung in der Galerie Golz in München ausgestellt war. Dargestellt ist eine für den Künstler überraschend geometrisch aufgebaute und steril wirkende Stadtkulisse. Im Vordergrund sitzen drei Männer mit übergroßen, breiten Schädeln an einem Tisch, auf dem eine Flasche, Gläser und ein Messer zu sehen sind. Obwohl sie nichts tun, wirken sie nicht gerade vertrauenserweckend, eher einschüchternd und brutal. Schon nach kurzem Betrachten wird deutlich, dass der Titel ironisch gemeint ist.
Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?