Die Räuber, Blatt 2: In meinem Gebiet soll's soweit kommen, dass Kartoffeln und Dünnbier ein Traktament für Festtage werden....

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Worum es geht

Beschreibung

George Grosz reagiert mit den Darstellungen zu »Die Räuber« auf die Ereignisse im März 1919 in Berlin: In der Zeit der Inflation, die Millionen Menschen in Existenznot treibt, verstehen dagegen andere ihren Profit zu machen. Grosz greift die »Kapitalisten« an, indem er besonders das soziale Ungleichgewicht aufs Korn nimmt. Es entsteht ein Psychogramm der »herrschenden Klasse«, das durch die ausgewählten Zitate aus Schillers Schauspiel »Die Räuber« zu einer »beißenden zeichnerischen Analyse« gesteigert wird. Durch die Reduzierung der künstlerischen Mittel, vor allem die gewollte Polarisierung, erfolgt die Eindeutigkeit der Bildaussagen. Seine Kunst wird Grosz zur Waffe. So schafft er für den »Kapitalisten« einen durch und durch negativen Typus, den er mit wenigen, aber sehr wirkungsvollen Mitteln charakterisiert: groß und schwerleibig, mit feistem Gesicht und betont modischer Kleidung. Besonders eindringlich führt Grosz die unmenschlichen Bedingungen für das Proletariat und die Opfer des Krieges vor Augen, die besonders durch die starke Kontrastierung betont werden: Sie sind ausgemergelt und gehen in Lumpen. Ihre Gesichter sind gezeichnet von Resignation und Abstumpfung, von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung bis hin zu Wut und Protest.

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