La Mariée mise à nu par ses célibataires, même / Boîte verte (Die Braut von ihren Junggesellen nackt entblößt, sogar / Grüne Schachtel)

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Worum es geht

Beschreibung

Marcel Duchamp konzipiert die „Grüne Schachtel“ als Handbuch zu seinem Hauptwerk, dem „Großen Glas“: „In einer Art Album ähnlich dem Katalog von Saint-Etienne wollte ich Berechnungen und Gedanken ohne jeden Zusammenhang vereinen. […] Und dieses Album wollte ich dem Glasbild beigesellen. Man sollte es zur Betrachtung des Glases konsultieren können, weil dieses, so wenigstens war meine Absicht, nicht im ästhetischen Sinn des Wortes ‚betrachtet‘ werden sollte. Man sollte das Buch zu Rate ziehen und sich beides zusammen ansehen.“ Duchamp versteht seine Notizensammlung als einen wesentlichen Bestandteil des „Großen Glases“. Dabei ist die „Grüne Schachtel“ nicht die erste und auch nicht die letzte Schachtel mit faksimilierten Arbeitsnotizen von Duchamp. Die „Schachtel von 1914“, von der es lediglich fünf Exemplare gibt, umfasst mehrere Notizen zum Zufall, so zum Beispiel die berühmte „Fabrikationsidee“, in der Duchamp seine Idee der „3 Kunststopf-Normalmaße“ formuliert. Generell kann man Duchamps Schachteln ‚Ideensammlungen‘ nennen, wobei es gar nicht unbedingt darauf ankommt, ob die Ideen umgesetzt werden. Bezüglich des „Großen Glases“, zu dem zweifellos die meisten Notizen entstehen, stellt Duchamp 1960 klar: „[…] die Ideen im „Großen Glas“ sind wichtiger als die tatsächliche sichtbare Verwirklichung.“

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