Zug auf der Brücke (Blatt 3 in: ZWÖLF HOLZSCHNITTE v. LYONEL FEININGER)

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Worum es geht

Beschreibung

Bereits in seinen ersten Lithographien, die Lyonel Feininger ab 1906 anfertigte, spielte das Thema Lokomotive eine Rolle, der Künstler plante einen »Lokomotiv-Cyclus« und schrieb an seine Frau Julia im September 1907, dass er »mit lokomotivartiger Leidenschaft« male. Zwischen 1913 und 1914 schließlich entwarf er für die Spielzeugfabrik von Otto Löwenstein in München Eisenbahnzüge aus bemaltem Hartholz, der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch die Serienproduktion. Im Holzschnitt »Zug auf der Brücke«, auch bekannt unter den Titeln »Lokomotive und Brücke« sowie »Eisenbahnbrücke«, versinnbildlicht sich die Ironie in der Verteilung von Schwarz und Weiß: Vor den nur im Umriss angegebenen Häusern erscheint das Spielzeug monumental als schwarzes dampfendes Stahlross. Das Blatt entstammt der Anfang 1921 am Staatlichen Bauhaus Weimar erschienenen Mappe »Zwölf Holzschnitte von Lyonel Feininger«, in der der Künstler eine Auswahl aus seinen kleinformatigen zwischen 1918 und 1920 entstandenen Holzschnitten publizierte, die sein gesamtes Themenspektrum abdecken, darunter auch Darstellungen, in denen er auf seine Anfänge als Karikaturist zurückblickt.

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