Ratingen, Schwimmbad

Worum es geht

Beschreibung

»Schwimmbad Ratingen« gehört zu den frühen Werken von Andreas Gursky, die noch relativ klein sind und nicht digital bearbeitet wurden. Die fotografische Auseinandersetzung mit den Strukturen des gegenwärtigen Zusammenlebens steht im Fokus seiner Arbeit. Gursky fotografiert Menschen bei ihrer Freizeitbeschäftigung in Arenen, bei Konzerten, Sportereignissen, oder auf öffentlichen Plätzen, stets von einem erhöhten Standpunkt. Aus der Vogelperspektive werden die Menschen auf seinen Fotos zu anonymen Figuren, die im Maßstab so klein erscheinen, dass sie nur mehr als Staffage erkennbar sind. Der Betrachter wird nicht nur auf Distanz gehalten, um einen Überblick über die Szenerie zu gewinnen, sondern auch zur Detailbetrachtung aus der Nähe angeregt, sodass die mikro- und die makroskopische Optik sich in dem Bild durchdringen. Die klare und bei Gursky typische Strukturierung des Bildraums durch geometrische Elemente lässt sich hier insbesondere durch die Anlage der Rasenflächen und des chlorblauen Beckens erkennen. Eine strenge Geometrie, die gleichzeitig von der Unberechenbarkeit der zerstreuten Badegäste dynamisiert und konterkariert wird.

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