O.T. (5000.2000.8 49214-8-5)

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Worum es geht

Beschreibung

Die Zeichnung steht in direktem Zusammenhang mit der großen Installation »Plastischer Fuß Elastischer Fuß« (1969-1986, Inv. Nr. P 1027). Bei einer vorherigen Präsentation dieser Arbeit im Centre Pompidou in Paris war durch ein Problem mit der Klimatisierung das Fett ausgelaufen, das sich im »plastischen Fuß« der Filzplane befindet. Auf der Stahlplatte darunter war ein Korrosionsschaden entstanden. Im Frottageverfahren (Durchpause) fertigt Beuys 1984, als er in der Staatsgalerie seinen Raum einrichtet, von diesem Fleck eine Bleistiftzeichnung an, die er 1985 zusätzlich mit Hasenblut einfärbt; die Nummerierungen auf der Platte, wohl Typenbezeichnungen aus dem Walzwerk, paust er ebenfalls durch. Die abstrakte Formation erinnert ihn an ein »Urzeittier«, das durch die Verwendung des Hasenbluts plastisch verlebendigt scheint. Tiere gelten Beuys als Bindeglied zu den verborgenen Kräften der Natur, als Vehikel übersinnlicher Erkenntnis, Hasenblut verwendet er im Zusammenhang von Wunde und Heilung, lebendigen Transformationsprozessen. Spannend ist die Platzierung der (rationalen) Zahlenreihe unter dem intuitiv gefundenen Urwesen, wird so doch auch angespielt auf die Vergeblichkeit menschlichen Intellekts, wenn es um die Klassifizierung von intuitiv Geschautem geht.

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