Uruk

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Worum es geht

Beschreibung

Zwischen März 1943 und Anfang April 1945 lebte Willi Baumeister mit seiner Familie in Urach. Anfang Mai begann er mit seinen Zeichnungen zum ältesten Epos der Menschheit, »Gilgamesch«, von denen er 64 zu einer Folge zusammenführte (Inv.Nr. C 1980/GVL 214,1-64). Daneben existieren 144 weiteren Varianten im Nachlass des Künstlers, der im Archiv Baumeister in Stuttgart verwahrt wird. Mit diesen Zeichnungen schuf er wohl eines seiner persönlichsten Werke, da Isolation und Bedrohung die Uracher Jahre zu den existentiell schwierigsten des Künstlers werden ließen. Auch nach dem Krieg ließ ihn das Thema nicht los, wie an der Kohlezeichnung »Uruk« zu sehen ist. Die archaischen Formen entsprechen der Erzählung vom Leben und Wirken des Königs Gilgamesch, der die Mauern der Stadt Uruk errichtete. Das Epos selbst, dessen Entstehung im sumerisch-akkadischen Kulturkreis auf etwa 2600 v. Chr. anzusetzen ist, war ursprünglich nur mündlich überliefert und hat sich schriftlich auf Fragmenten von Keilschrifttafeln aus der Zeit des Assyrerkönigs Assurbanipal (668-627 v. Chr.) erhalten.

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