Spaziergang II (Selbstbildnis mit Frau) (Blatt 4 in: Bauhaus-Drucke. 4te Mappe)

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Worum es geht

Beschreibung

Nach einer Ausbildung in Russland kam Marc Chagall im Herbst 1910 nach Paris. 1913 lernte er bereits Herwarth Walden kennen und nahm am »Ersten Herbstsalon« in Berlin teil. Anschließend kehrte er nach Russland zurück, kam im Sommer 1922 aber wieder nach Berlin, rund ein Jahr später siedelte er nach Paris über. In der kurzen Berliner Zeit lernte Chagall die Radiertechnik kennen, die Folge »Mein Leben« erschien 1923 bei Paul Cassirer. Eine Variation der zum dortigen Supplement gehörenden Radierung »Der Spaziergang I« stellte der Künstler 1922 auch der vierten Mappe der »Bauhaus-Drucke. Neue europaeische Graphik« zur Verfügung. Die Komposition selbst geht seitenverkehrt auf ein gleichnamiges Gemälde von 1918 zurück. Der verspielten und fröhlichen Stimmung kommt das reduzierte Strichbild entgegen, das an Kinderzeichnungen erinnert. In dem auch »Selbstbildnis mit Frau« betitelten Blatt lässt die unbeschwerte Kindlichkeit, die keine Grenzen, auch nicht die der Schwerkraft kennt, die Frau (Chagalls Ehefrau Bella Rosenfeld) an der Hand ihres Mannes vor der Kulisse eines russischen Dorfes (Chagalls Geburtsort Witebsk) fliegen.

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