Orest und Pylades (Blatt 5 in: Bauhaus-Drucke. 4te Mappe)

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Worum es geht

Beschreibung

Giorgio de Chirico studierte in Athen und zwischen 1906 und 1909 auch an der Münchner Akademie. 1911 bis 1915 lebte er in Paris und zog dann nach Ferrara, um 1924 wieder nach Paris zurückzukehren. Als Vertreter der »Pittura metafisica« zeichnen seine Werke imaginäre Welten aus, traumartige Szenerien, die sich in Städten und vor allem Stillleben manifestieren, die in gewissem Sinne den Surrealismus bereits vorwegnehmen. Auch am Bauhaus hatte man von de Chiricos Beitrag zur vierten Mappe der »Bauhaus-Drucke. Neue europaeische Graphik« ein derartiges Blatt erwartet und war dann doch überrascht, als der Künstler eine eher theatralische Szene zwischen Orest und Pylades einreichte. Bereits um 1919 hatte bei de Chirico ein Stilwechsel zurück zur akademischen Tradition stattgefunden. Und so atmet die Begegnung der beiden griechischen Statuen verwandten Gestalten an einer Felsenküste den Geist der Antike: Orest, den das Gewissen plagt, da der Mord an seinem Vater Agamemnon von ihm Rache, d.h. weitere Morde, verlangt, wird von seinem Gefährten getröstet. Das Blatt ist de Chiricos allererste Lithographie.

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