What it is about
Die Seiten entstammen einem »Privatpsalter«. Solche Handschriften wurden im 13. Jh. zu prestigeträchtigen Büchern mit reichem Schmuck; sie enthielten nach dem eigentlichen Psalterium als Anhang noch die »Cantica«, liedartige Gebetstexte aus der Bibel, die Allerheiligenlitanei, Sterbegebete und das Totenoffizium. Auf der rechten Seite steht der Anfang der Sterbeliturgie. Die Initiale »P« (»Proficiscere anima«) zeigt als Miniatur einen Mönch bei der Messfeier. Mit verzierten Initialen markiert sind die Gebete der Sterbebegleitung links auf der Vorderseite und rechts auf der Rückseite; mit »ut« beginnen die Anrufungen aus der Allerheiligenlitanei. Darunter findet sich auch die Wendung »abbas et abbatissam nostram« (rückseitig rechts). Demnach könnte die Handschrift aus einem Frauenkloster stammen und vielleicht als repräsentatives Privatpsalterium einer Äbstissin gedient haben. Ihr entstammt auch die Seite mit Initialen (Inv. Nr. C 1975/2504).
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