Worum es geht
Nach der Übersiedlung im Oktober 1911 nach Berlin hatte Ernst Ludwig Kirchner zunächst ein Atelier in der Durlacher Straße 14 in Berlin-Wilmersdorf. Im Oktober 1913 zog er in die Dachwohnung in der Körnerstraße 45 in Berlin-Friedenau um. Das Gemälde zeigt den Ausblick aus dem Atelierfenster auf die Saarbrücke (heute: Friedenauer Brücke). Die vehement gesetzten Linien der Schienen von Eisen- und Straßenbahn, die das Bild konstruktiv durchziehen, unterstreichen gleichzeitig die Geschwindigkeit, mit der die Eisenbahn unter der Brücke und die Straßenbahn darüber fährt und stehen damit exemplarisch für die Hektik der Großstadt. Wie leuchtende Fanale sind zwei der Häuserfronten Rot und Blau eingefärbt, ein Motiv, das sich auch auf dem seitenverkehrten Holzschnitt »Überführungsbrücke der Wannseebahn. - Wannseebahn mit Saarbrücke« von 1914 (Inv.Nr. A 2009/GL 3835) wiederfindet.
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