Worum es geht
Von 1890 bis 1892 besucht Wilhelm Laage die Kunstgewerbeschule in Hamburg und kann dank der Förderung durch Alfred Lichtwark, dem Direktor der Hamburger Kunsthalle, von 1893 bis 1899 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Carl Langhein, Robert Poetzelberger und Leopold von Kalckreuth studieren. Als von Kalckreuth 1899 an die Kunstschule Stuttgart (später Akademie der Bildenden Künste) berufen wird, folgt Laage ihm und wird dessen Meisterschüler. Durch einen Aufenthalt in Paris lernt er die Werke Vincent van Goghs kennen und kann 1906 als Gast, u.a. zusammen mit Wassily Kandinsky, bei der 1. Graphik-Ausstellung der Künstlergemeinschaft Brücke in Dresden ausstellen. Er heiratet seine Mitschülerin Hedwig Kurtz aus Reutlingen. 1905 wird der gemeinsame Sohn Friedrich geboren, den Laage in dem 1922 entstandenen Gemälde »Der Sohn Friedrich« porträtiert. Friedrich erkrankt als Kind an einer Hinrhautentzündung und erleidet eine bleibende Hirnschädigung. 1940, im Alter von 35 Jahren, wird Friedrich im Zuge des Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten in der NS-Tötungsanstalt Grafeneck nahe Reutlingen ermordet. Wilhelm Laage nimmt zeitlebens an zahlreichen Ausstellungen teil und wird vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Bei den Vorbereitungen zu einer Ausstellung seiner Werke in Ulm stirbt er 1930.
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