Worum es geht
Nach seiner Ernennung zum »Premier Peintre du Duc de Wurtemberg« 1775 ließ sich Nicolas Guibal von Johann Gotthard Müller sein Exlibris stechen. Der kleine Kupferstich ziert auch Guibals 1765 entstandenes Skizzenbuch mit Entwürfen zu den 28 großplastischen Gipsfigurengruppen der Balustrade vor Schloss Solitude, in denen das Land sowie dessen Fruchtbarkeit, Bodenschätze, Manufakturen, Städte und Badeorte verherrlicht wurden. So finden sich unter anderem Allegorien auf die Eisenhütten und Kupferminen in Württemberg, die Ludwigsburger Porzellanmanufaktur, die Spiegelmanufaktur in Spiegelberg, die Mineralbäder von Wildbad, Cannstatt, Teinach und Göppingen, sowie die Schwarzwildparks und Fasanengehege. Die 1772 vollendeten Statuen waren im Halboval aufgestellt und wurden später zeitweise mit »Boutiquen«, das heißt Brettergehäusen, abgedeckt, um sie vor der Witterung zu schützen, verfielen jedoch schnell. Der Hofbaumeister Nikolaus Friedrich Thouret (1767-1845) erteilte am 24. September 1806 dem Ballier Nüßle den Auftrag »die ypsenen Figuren auf der Balustrade unter Zuziehung einiger Tagelöhner zusammenzuschlagen.«
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