Der Reiter (Ritter, Tod und Teufel)

Worum es geht

Beschreibung

Das Blatt zeigt einen Reiter, der durch eine düstere und karge Felslandschaft durchquert. Erhellt im Hintergrund liegt eine Burg, die das sinnbildliche Ziel des Mannes wiedergibt. Sein treuer Gefährte - der Hund - läuft neben dem Pferd. Der schlangengekrönte Tod verunsichert den Reiter trotz der halb abgelaufenen Sanduhr nicht. Auch den monströsen Teufel lässt er ungeachtet zurück. Die mittlerweile gängigste Deutung des von Dürer selbst als »Reuter« bezeichneten Kupferstichs ist die des christlichen Ritters. Diese Figur gilt in der Frühen Neuzeit als positiv konnotierte Verbildlichung der christlichen Ideale, als Soldat gegen das Böse, verstanden werden. Auch werden Verknüpfungen zur Legende des Heiligen Georg vollzogen, der als Drachentöter bekannt ist. Vorbilder waren italienischen Reiterdarstellungen, etwa jene Leonardo da Vincis (1452-1519) und Andrea del Verocchios (1435-1488), und eine eigenhändige Zeichnung von 1498 (Albertina Wien), die noch vor der Italienreise Dürers entstand. Das Blatt wird neben der »Melencolia I« (Inv. Nr. A 1998/6753, A 1967/GVL 199) und dem »Hieronymus im Gehäus« (Inv. Nr. A 3396) zu den sogenannten »Meisterstichen« gezählt.

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