Worum es geht
Yves Tanguy ist einer der Hauptvertreter des französischen Surrealismus, der mit seinen verschlüsselten Welten Rätsel aufgibt. In dem Turm aus Formen, die ein Gerüst emporklimmende Körper assoziieren, setzt der Künstler mit graphisch-struktureller Sicherheit sein immaterielles Kunstanliegen in den oftmals unbetitelten Radierungen um, die in kleinsten Auflagen gedruckt wurden. Tanguy emigrierte im November 1939 in die USA. Dort traf er auf Stanley William Hayter, der nach seiner Flucht aus Paris nach New York 1940 dort sein »Atelier 17« betrieb, einer der wichtigsten künstlerisch orientierten Graphikwerkstätten in Amerika. Auch Hayters Wurzeln lagen im Surrealismus und der »écriture automatique«. Der vorliegende Abzug ist bei ihm gedruckt worden und trägt auf der Rückseite die Aufschrift von seiner Hand: »Epreuve sur japon, peut etre tiré sec ou plus enveloppé sur fond gris - SWH«. Die Radierung selbst erschien als Beilage zur Vorzugsausgabe von André Breton: Yves Tanguy (New York, Pierre Matisse Editions, 1946).
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