Ohne Titel

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Worum es geht

Beschreibung

Mitte der 1960er Jahre verabeitet Uwe Lausen zunehmend Tendenzen der britischen und amerikanischen Pop Art in seiner Malerei, die zu dieser Zeit in Deutschland intensiv rezipiert wird. Ein beliebtes Thema der Pop Art ist die Welt der Stars und Sternchen, die auch Lausen zu einigen Gemälden anregt, obwohl er schnell ein gespaltenes Verhältnis zu den typischen Pop-Themen aus Werbung und Fernsehen entwickelt. Auf diesem unbetitelten Gemälde von 1966 zeigt Lausen den Blick in ein bürgerliches Wohnzimmer, das durch die gestreifte Tapete und den raumfüllenden Teppich nur angedeutet wird. Im Vordergrund des Bildes flackert ein Fernseher, auf dessen Korpus anstelle eines Markenlogos der Name Lausen prangt. Der Bildschirm zeigt - leicht verzerrt - den Schauspieler Walter Giller. Hinter ihm ist im Anschnitt seine Frau, die Schauspielerin Nadja Tiller zu sehen. Beide galten in den 1960er Jahren als das Traumpaar des deutschen Kinos, werden bei Lausen aber zur Staffage für eine zynische Abrechnung mit der in Spießigkeit erstarrten Wirtschaftswundergesellschaft.

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