Worum es geht
Auf dem großen Ausstellungschild aus dem Jahr 1979 ist der Name »Dieter Rotsky« zu lesen. Dieter Roth übermalte dieses Schild, das ursprünglich zu einer Klee- und Kandinsky-Ausstellung aus dem gleichen Jahr in der Staatsgalerie gehörte. Der ursprüngliche Ausstellungstitel ist noch schwach unter den neuen Buchstaben sichtbar. Roths Ziel war es, Kunst in das Leben zu integrieren. Die Materialien, mit denen er fett in Großbuchstaben das Holzschild übermalt, wie Pinsel und Farbtöpfe, sind ein wesentlicher Teil des Werks und vermitteln den Eindruck, als hätte Roth gerade daran gemalt und noch nicht wieder aufgeräumt. Dadurch werden die Besuchenden scheinbar eingeladen, daran weiterzuarbeiten und den Pinsel in den Farbeimer zu tauchen und zu malen. Das Prozesshafte und der künstlerische Austausch wird so in den Mittelpunkt gestellt und die Distanz zwischen Werk und Betrachtendem aufgehoben. Zugleich wird der Betrachtende mit einem scheinbar niemals fertiggestellten Kunstwerk konfrontiert.
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