Das Martyrium des heiligen Stephanus (Stephanus Zyklus)

Worum es geht

Beschreibung

Erzählfreudige, detailreiche Ereignisbilder aus dem Leben von Heiligen sind die Spezialität des venezianischen Malers Vittore Carpaccio. Dieses Gemälde gehört zu einem fünfteiligen Zyklus, den er von 1511 bis 1520 für die Scuola di Santo Stefano in Venedig schuf (weitere Bilder befinden sich in Berlin, Paris und Mailand, eines ist verschollen) und zeigt die Steinigung des heiligen Stephanus. Im Gemälde dominieren die Steine werfenden Feinde den Vordergrund, während Stephanus am Rand kniet und seinen Blick zum Himmel richtet. Einige seiner Peiniger tragen Turbane oder andere eine nordalpine Rüstung – ein Verweis auf die unterschiedlichen politischen Bedrohungen Venedigs um 1500. Zugleich vermittelt das Bild die versöhnlichen Ideale der wohltätigen Stephanus-Bruderschaft, die das Gemälde in Auftrag gab: Stephanus bittet, die »Herrlichkeit Gottes« erblickend, im Gebet um Vergebung für seine Feinde. Carpaccio setzt das Martyrium vor eine Ansicht Jerusalems, die er einem zeitgenössischen Reisebericht entnimmt.

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