Maria auf der Mondsichel (Das Marienleben, 1: Titelblatt)

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Worum es geht

Beschreibung

Um das Jahr 1502 beginnt Albrecht Dürer mit der Arbeit an seiner Holzschnittfolge »Das Marienleben«. Bis zu seiner Abreise nach Venedig im Herbst 1505 entstehen 17 Holzschnitte, die er als Einzelblätter vertreibt. Bis 1511 folgen zwei weitere Holzschnitte sowie ein Titelblatt. In diesem Jahr gibt Dürer die gesamte Folge in Form einer neuartigen Verbindung aus Andachts- und Kunstbuch heraus. Darin werden die Bilder durch lateinische Texte des Benediktinermönchs Benedictus Chelidonius ergänzt. Das Titelblatt der Folge, »Maria auf der Mondsichel«, ist zwar undatiert, entstand aber vermutlich um 1510/11 als letzter der insgesamt 20 Holzschnitte. Die Muttergottes wird zugleich himmlisch entrückt und liebevoll menschlich dargestellt. Sie thront über den Wolken auf einer Mondsichel, umgeben von Sonnenstrahlen und bekrönt mit einem Diadem aus zwölf Sternen. In einer zutiefst menschlichen Geste stillt Maria das Christuskind. Das starke Licht, in dem sie erstrahlt, wird durch Hell-Dunkel-Kontraste verstärkt, wobei ihre rechte Seite im Schatten liegt.

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