Worum es geht

Beschreibung

Die farbige Kreidezeichnung zeigt das unbekleidete Kindermodell Fränzi. Ihre Arme hat sie weit nach hinten genommen und stützt sie auf der Hüfte des unter ihr liegenden nackten Mannes ab. Seine Hände liegen unter seinem Brustkorb, das Mädchen scheint die Oberhand zu behalten. Die provokante Darstellung wird durch die intensive rot-orange-gelbe Farbgebung der Konturlinien noch verstärkt - trotz Andeutungen und Anspielungen ist die Situation nicht eindeutig zu bestimmen, es obliegt letztendlich dem Betrachter die Handlung zu bewerten. 1909 traf das Kind einer Arbeiterfamilie Lina Franziska Fehrmann auf die »Brücke«, die Künstler zeichneten und malten das lebhafte Mädchen fortan in ihren Ateliers aber auch während der gemeinsamen Sommeraufenthalte. In seinen »Erinnerungen« berichtet Max Pechstein, dass die Mütter der jugendlichen Modelle ab und zu an die Moritzburger Seen kamen, um sich vom Wohl ihrer Kinder zu überzeugen: »Hin und wieder erschien die Mutter, um als ängstliches Huhn sich zu überzeugen, daß ihren auf dem Teich des Lebens schwimmenden Entenküken nichts Böses widerfahren sei.«

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