Katzenmusik, die den Herren Guizot, Dupin, Thiers und allen anderen in den Ohren klingt (La Caricature Nr. 44, 1.9.1831 )

»Charivari« (wörtlich: Katzenmusik) war ein alter Spottbrauch, missliebigen Personen durch Lärmen die Nachtruhe zu rauben. Auch etliche Politiker der „Julimonarchie" waren davon betroffen. Ein Orchester aus fantastischen Mischwesen und Teufeln gibt ein Konzert mit Schlüsseln, Flöten, Klistier, Säge und weiteren ‚Instrumenten'. Einige Figuren sind an der phrygischen Mütze als ‚Republikaner' kenntlich. Ihr Opfer ist ein anonymer Abgeordneter, der in Pantoffeln im Garten sitzt und sich entsetzt die Ohren zuhält. Im Text droht die satirische Wochenzeitung »La Caricature« diese Strafe auch namentlich genannten Repräsentanten der Regierung an. Die von Charles Philipon 1832 gegründete satirische Tageszeitung erhielt dann auch den Namen »Le Charivari«. [HMK] „Karikatur - Presse - Freiheit. Honoré Daumier und die französische Bildsatire", 2015.