Worum es geht
1926 publizierte Max Ernst in Paris die »Histoire Naturelle« mit 34 seiner Frottagen in Lichtdrucken in einer Auflage von 300 Exemplaren, das Stuttgarter trägt die Nr. 193. Den Text verfasste Hans Arp. Der Künstler führt darin in eine geheimnisvolle Welt von seltsamen Pflanzen und phantastischen Tieren. Über die Entstehung der Frottage in seinem Werk berichtet er, dass er sich im August 1925 in einem Hotelzimmer am Atlantik von den Furchen der Fußbodendielen hat inspirieren lassen. Er legte Papier darüber und zeichnete die Strukturen mit dem Bleistift durch. Dieses Verfahren entwickelte Ernst schnell weiter und verwendete nun nicht mehr nur gemasertes Holz, sondern auch Bindfäden, Strohgeflechte, Drahtgitter, raue Leinwände, genarbtes Leder, Muscheln, Blätter, Brot und anderes, aus denen sich die anthropomorphen Gebilde dann ergaben.
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