Worum es geht

Beschreibung

Durch die starke Kontrastierung von schwarzer Pinselzeichnung und weißem Papier entsteht in diesem Blatt ein Positiv-Negativ-Effekt, der an Glasmalerei erinnert. Die Landschaft erscheint sehr in die Fläche eingebunden und wie geschichtet. Dies wird zum Stilmerkmal der späteren Jahre Ernst Ludwig Kirchners in der Schweiz, wo er sich seit Herbst 1918 niedergelassen hatte. Natur- und Landschaftsdarstellungen zeigen in ihren kräftigen Linien nun Parallelen zu den Holzschnitten. Kirchner ging nie ohne ein Skizzenbuch aus dem Haus: »Ich zeichnete überall […]. Die Schnelligkeit, mit der ich arbeiten musste, ließ mich Abkürzungen finden, die so neu waren, dass kein Mensch sie damals verstand« vermerkte er 1925/26 in einem Manuskript. Vor allem für seine späteren Zeichnungen verwendete er dafür den Begriff der Hieroglyphe: »Das Gefühl bildet immer neue Hieroglyphen, die sich aus den anfangs wirr scheinenden Linienmassen ausscheiden und zu fast geometrischen Zeichen werden.«

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