Worum es geht
35 Erdausreibungen. - Wessen dezidierte Liebe der Natur gilt und wer den unerschöpflichen Gestaltreichtum der Pflanzen als Kunst eigenen Anspruchs ehrt (vgl. Inv. Nr. AS 2016/3252; AS 2016/4242), wird auch dem Boden, aus dem die Natur erwächst, sein besonderes Augenmerk schenken. So begann herman de vries in den Wintermonaten 1979/80, angeregt von dem weiten Farbspektrum der auf Gomera anzutreffenden Böden, Erdproben zu sammeln und in einem großangelegten Schachtel-Archiv zu verwahren. Dieses »Erdmuseum« bildet einen riesigen, kontinuierlich von de vries auf seinen Reisen erweiterten Fundus. Aus diesem gestaltet er, in schlichtester Form, Tableaus von mit der Hand auf Papier ausgeriebenen und in Reihe angeordneten Erden einer Region: beispielhafte Farbmustersammlungen von der ästhetischen Dimension unserer Erde. Die Felder sind quadratisch oder rechteckig, doch nicht scharf konturiert. Vergleichbar den Gemälden Mark Rothkos faden Sie vielmehr sanft aus, schweben über ihrem Bildträger. Die Erde vergeistigt sich.
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