Worum es geht
Kein Künstler des 17. Jahrhunderts hat sich so intensiv mit dem Thema „Frieden" auseinandergesetzt wie Peter Paul Rubens, in Allegorien wie in Historiengemälden. Die „Die Aussöhnung der Römer und Sabiner" malte er mit Werkstattmitarbeitern um 1625 (Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Alte Pinakothek). Die Geschichte aus der Frühzeit Roms ist bei antiken Autoren überliefert (Plutarch, „Vitae parallelae, Romulus", XIX. - Livius, „Ab urbe condita", I, 13. - Ovid, „Fasti" III, 205-228). Da es in Rom an Frauen mangelte, raubten die Römer die Frauen und Töchter der Sabiner. Als die Sabiner gegen Rom in den Krieg zogen, warfen sich die Sabinerinnen mit ihren Kindern auf dem Schlachtfeld zwischen die Reihen der kämpfenden Männer, um das Blutvergießen zu verhindern. In ihrer beiderseitigen familiären Bindung, den Sabinern geraubt und nun Frauen der Römer und Mütter von deren Kindern, forderten sie ihre Männer und Verwandten auf, eher sie selbst zu töten, statt sich im Krieg gegenseitig umzubringen. Damit bewirkten sie das Ende des Kampfes und die Versöhnung. Sintzenich gab das Gemälde wieder, als es sich in der Kurfürstlichen Galerie zu Mannheim befand. Mit aufwendiger Technik - Linien und Punktierung - bemühte er sich, die Farben in differenzierte Tonwerte umzusetzen.
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