Worum es geht
Bei dieser Lithographie der »Frau im Lehnstuhl« handelt es sich um die neunte und letzte Fassung vom 16.1.1949 einer am 10.12.1948 begonnenen Komposition, die anfangs noch deutlich die Gesichtsform von François Gilot und die gestickten Muster auf den Puffärmeln ihrer Bluse erkennen ließ, die Pablo Picasso seiner Lebensgefährtin von einem zweiwöchigen Besuch in Polen mitgebracht hatte. Er war dort zu einem Friedenskongress eingeladen worden, bei dem er sich auch für den verfolgten chilenischen Dichter Pablo Neruda einsetzte. Zugunsten der bildhaften Geschlossenheit hat der Künstler sukzessive auf reizvolle Details und die Modell-Ähnlichkeit verzichtet, es dominiert das Schwarz in den aufgeblähten Ärmeln im Kontrast zu den riesigen hellen Händen und dem scharf beleuchteten Gesicht mit dem fast stechenden Blick.
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