Worum es geht
Die Fotografie zeigt eine Pflanze aus der Gruppe der Wolfsmilchgewächse in Untersicht. Die runden Früchte des Gewächses füllen nicht nur den linken oberen Bildrand, sondern verdecken auch den Stamm des Baumes, von dem die langen, dünnen Äste strahlenförmig ausgehen. An ihren Enden bilden sich große Blätter aus, die sich zu dem Dach eines Glasgewächshauses hin stark verdichten. Ab 1921 widmet sich Albert Renger-Patzsch (1897-1966) der Pflanzenfotografie. Zwischen 1922 und 1925 entstehen eine Vielzahl von Pflanzendarstellungen im Auftrag des Folkwang-/Auriga-Verlags, die in zahlreichen Publikationen veröffentlicht werden. Renger-Patzsch gelingt es in seinen Aufnahmen durch künstlerische Mittel wie Nahsicht und Ausschnittsvergrößerungen den Bildgegenstand zu isolieren und so seine besonderen Eigenschaften herauszuarbeiten. Renger-Patzsch selbst bemerkt über diese Tätigkeit: »Die Technik der Pflanzenphotographie wird im allgemeinen sehr unterschätzt. Um wirkungsvolle Pflanzenaufnahmen zu erzielen, ist auch eine gewisse Kenntnis des Charakters und der Eigenarten der jeweils aufzunehmenden Pflanze erforderlich«.
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