Worum es geht
Das Plakat besticht durch die Farbkombination aus Schwarz, Weiß und Rot sowie das Zusammenspiel aus geometrischen Formen und Textbausteinen im Zentrum. Bei diesem handelt es sich um einen Plakatentwurf von Hans Vitus Vierthaler (1910-1942), aus dem Jahr 1936, den Klaus Staeck verfremdet. Der Kontext, in dem das Original entsteht, erschließt sich aus dem gebogenen Schriftzug »Entartete Kunst«. 1936 findet in München die gleichnamige Ausstellung im Weißen Saal der Polizeidirektion statt. In dieser werden Werke Moderner Kunst gezeigt, die die Nationalsozialisten als minderwertig diffamieren. Staeck tauscht den Text in der Mitte aus und bezieht den Kontext der »Entarteten Kunst« auf die Situation von Konzeptkünstlern der Gegenwart. Den verfremdeten Entwurf umrahmt er mit zwei plakativen Schriftzügen, von denen sich der untere auf die Münchener Kunstszene bezieht, deren konservative und voreingenommene Kunstauffassung Staeck durch die Verbindung mit der Vergangenheit aufs Schärfste kritisiert.
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