Der Engel mit dem Schlüssel zum Abgrund (Die Apokalypse)

Worum es geht

Beschreibung

Kaum ein Kunstwerk war so folgenreich wie Albrecht Dürers »Apokalypse«. Dürer veröffentlichte seine erste große Grafikfolge, die Darstellungen zur »Offenbarung des Johannes«, dem letzten Buch des Neuen Testaments, erstmals 1498 in Ausgaben mit lateinischen und mit deutschen Texten. Die 16 Blätter sind in der Graphischen Sammlung vollständig vorhanden; der Abdruck des Schlussblatts entstammt der lateinischen Textausgabe von 1511. In diesem Schlussbild lässt Dürer das dramatische Geschehen ruhig ausklingen: Ein kräftiger Engel fesselt Satan mit einer Kette und sperrt ihn für tausend Jahre im Abgrund ein (Offenbarung Kapitel 20). Auf einer Anhöhe darüber zeigt ein anderer Engel dem Evangelisten Johannes das ›neue Jerusalem‹, eine Stadt aus Gold und Glas mit zwölf Toren, in der die erlösten Menschen schließlich bei Gott wohnen werden (Offenbarung Kapitel 21). Dürer gab ihr allerdings das realitätsnahe Aussehen einer zeitgenössischen Stadt. Dürers Apokalypse blieb für Jahrhunderte die vorbildliche Version des Themas; schon seine Zeitgenossen reagierten darauf. Jerg Ratgeb etwa orientierte sich an den Figuren des Schlussblatts vorne rechts auf einer Zeichnung (Inv. Nr. C 1965/1399).

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