Worum es geht
Im Unterschied zu herkömmlichen Atelierdarstellungen, in denen der Künstler Einblick in sein Schaffen im Inneren des Raumes gibt, zeigt Anselm Kiefers Fotografie nur den Zugang in Gestalt der Treppe zum Atelier. Die Übermalungen in Form von züngelnden Flammen, die schemenhaften Gestalten zu ähneln scheinen, verweisen auf die Thematik der Heilsgeschichte, die Treppe wird zu einer Art Himmelsleiter, hinter deren verschlossener Tür die Erlösung wartet. Schon 1973 entstand Kiefers Werk »Resurrexit« (»Er ist auferstanden«): Dort befindet sich über einem toten Wald, in dem sich eine Schlange ringelt, ebenfalls ein Atelieraufgang wie die Bekrönung eines Altars. Hier wie dort jedoch ist die Tür geschlossen, das künstlerische Tun, ja Schöpfertum, bleibt dem Betrachter verborgen.
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