Worum es geht
Bereits am 14.5.1952 hatte Pablo Picasso eine Aquatinta mit einem Ziegenschädel geschaffen (Inv. Nr. A 1953/1246), am 20.1.1953 wiederholte er das Motiv in diesem Blatt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ist dem Künstler die andere, dunkle Seite der menschlichen Existenz stets gegenwärtig geblieben, der er mit diesem Schädel gewissermaßen ein Denkmal setzt. Er liegt, hart von einem Lichtkegel getroffen, unmittelbar vor dem Betrachter und beschwört ein Memento Mori. Magisch erscheinen die Mächtigkeit der klaffenden Kiefer und die leeren, toten Augenhöhlen als Metapher des Todes. Einen Ziegenschädel vor einem dunkel verhängten Fensterkreuz hatte Picasso bereits am 5.4. des Kriegsjahre 1942 gemalt (Kunstsammlung Nordrheinwestfalen, Düsseldorf), ein Gemälde »Ziegenschädel, Flasche und Kerze« entstand 1952 (Tate Gallery, London). Die Wiederaufnahme des Motivs dürfte unter dem Eindruck des Massakers von Korea, das er 1951 malte, entstanden sein.
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