Christus nimmt Abschied von seiner Mutter (Das Marienleben, 17)

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Worum es geht

Beschreibung

Albrecht Dürer gibt seine seit 1502 entstehende Holzschnittfolge »Das Marienleben« im Jahr 1511 in Form einer neuartigen Verbindung aus Andachts- und Kunstbuch heraus. Darin werden die Bilder durch lateinische Texte des Benediktinermönchs Benedictus Chelidonius ergänzt. Der siebzehnte Holzschnitt der Folge zeigt den Abschied Jesu von seiner Mutter. Im Vordergrund steht Jesus rechts neben der trauernden Figurengruppe vor einer gestaffelten Landschaft. Maria, zusammengesunken in der geöffneten Pforte, wird von Martha, der Schwester des Lazarus, gestützt. Neben ihr steht Maria Magdalena in antikischem Gewand. Jede der drei Frauen drückt ihren Schmerz über das künftige Leid Jesu individuell aus. Im Kontrast zu ihrer Trauer steht der majestätische Jesus. Er ist bereits aus der massiven Pforte getreten und hebt zum Abschied die segnende Hand. Landschaft und Architektur sind symbolträchtig und verweisen auf die kommende Passion – die Pforte markiert so den Übergang Christi aus der irdischen Welt in die himmlische Sphäre.

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