Worum es geht
Von einer Anhöhe fällt der Blick des Betrachters auf den Palatin - einen der sieben Hügel Roms mit den Überreste der prachtvollen Kaiserpaläste. Von 1795 an bis zu seinem Tod 1839 lebte Joseph Anton Koch, der die Zeichnung schuf, fast ununterbrochen in der Ewigen Stadt. Bildmäßig angelegte Sepiazeichnungen wie diese sind typisch für sein Schaffen. Im vorliegenden Blatt hat er keine ideale Landschaft komponiert, sondern eine topographisch genaue Romvedute geschaffen. Der bühnenartige Streifen im Vordergrund wird von einer Mutter mit ihrem Kind, einem rastenden Jäger sowie tanzenden und musizierenden Landleuten belebt. Derlei Genremotive verkauften sich gut und waren beliebt bei Touristen. Koch, der sonst bevorzugt antik-mythologische, biblische oder literarische Stoffe wählte, verwendete ähnliche Staffagen auch in seinen »Römischen Ansichten« - 20 zum Verkauf bestimmten Radierungen mit Ansichten aus Rom und der Umgebung. Das hier gezeigte Blatt zeigt dasselbe Motiv wie Radierung 18 aus der Folge mit dem Titel »Rovine del Palazzo de‘ Cesari« d.h. »Ruinen der Kaiserpaläste«.
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