Aux Mânes de Mengs (Gedenkblatt)

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Worum es geht

Beschreibung

Während seines von Herzog Carl Eugen finanzierten Italienaufenthalts freundete sich Nicolas Guibal 1752 mit Anton Raphael Mengs (1728-1779) an. Er verfasste 1778 eine Lobrede auf den hochverehrten Freund und Künstler (»Eloge historique de Mengs«) und schuf nach dessen Tod ein Gedenkblatt. Die Vorzeichnung dazu zeigt noch einen ersten Entwurfszustand (Inv. Nr. C 2014), der Kupferstich wurde 1783 von Christophe Guérin in Straßburg publiziert, er war den Kindern von Mengs gewidmet, wie in der Bildlegende zu lesen ist: »Inventé, dessiné et offert aux Enfants de ce celebre Peintre, par / Nicolas Guibal p. Peintre du Duc de Würtemberg, son éleve et son ami. 1779«. Mengs‘ Büste erscheint überlebensgroß in einer Landschaftskulisse, Putti, beschriftete Tafeln und Attribute der Künste, wie die Palette links unten, füllen die Szenerie. Von rechts tritt die Personifikation der geflügelten Fama heran und hält einen schimmernden Reif über die Büste. Letztere geht zurück auf die Bronzebüste, die der Bildhauer Friedrich Wilhelm Eugen Doell (1750-1816) 1777 in Rom unter Mengs’ Anleitung schuf, eine Marmorfassung folgte 1780 (Röttgen 2003, S. 427, Abb. VII-15 [1777, Bronze], VII-14 [Marmor, 1780]). Eine Beschreibung des Kupferstichs erschien im »Giornale delle belle arti« (10.4.1784, S. 115-117)«. In der Aufschrift auf der großen Tafel rechts wird Mengs in den Kreis der großen Künstler Raffael, Tizian und Correggio aufgenommen: »RAPHAEL: D'URBIN / TITIEN / COREGE«. Da Christophe Guérin im Hauptberuf Münzmeister von Straßburg war, konnte der Stich, der Adresse zufolge, in der »Monnoie [Münze] à Strasbourg« erworben werden.

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