Peter Paul Rubens (1577–1640) gilt als erfolgreichster Maler des Barock. Seine Gemälde zeichnet eine eindrucksvolle, farbenprächtige Bildsprache mit hohem Wiedererkennungswert aus. Bereits Rubens Zeitgenossen sind bereit, Höchstpreise für seine Werke zu zahlen. Doch wie gelingt es ihm, zu einem Maler aufzusteigen, der in ganz Europa gefeiert wird?
Die Ausstellung zeigte, wie Rubens in seinen frühen Schaffensjahren das Fundament für seinen späteren Erfolg legt. Als Sohn einer angesehenen Familie verfügt er über das nötige Startkapital und lernt noch in der Schulzeit einflussreiche Freunde und spätere Förderer kennen. Dazu kommen sein künstlerisches Talent sowie sein großer Ehrgeiz, als Künstler soziale und monetäre Anerkennung zu erreichen. Rubens verlässt 1600 Antwerpen, um in Italien die Kunst der Antike, der Renaissance und der Zeitgenossen zu studieren. Kontinuierlich erweitert er sein Netzwerk: Er wird Hofmaler des Herzogs von Mantua, porträtiert Angehörige der einflussreichsten Familien Genuas und stellt sich erfolgreich dem Wettbewerb mit anderen Künstlern.
Nach seiner Rückkehr nach Antwerpen baut Rubens eine leistungsstarke Werkstatt auf, die durch eine effiziente Arbeitsteilung eine hohe Zahl an Bildern in kurzer Zeit und in hoher Qualität produzieren kann. Eine prägnante Bildsprache wird sein Markenzeichen. Die prominente Platzierung seiner Werke in Kirchen oder hochrangigen Sammlungen und die weite Verbreitung seiner Bilder machen Rubens zu einer begehrten Marke. Er reagiert auf Angebot und Nachfrage, indem er günstigere Kopien seiner berühmten Bilderfindungen fertigen lässt. Auch bei der Massenproduktion der Bilder stehen Innovationsanspruch und künstlerische Qualität im Vordergrund. Rubens bleibt ein Leben lang Suchender nach der perfekten, emotional anrührenden Form und dem überzeugenden Bild. Schnell sind seine Motive in ganz Europa bekannt, was nicht zuletzt an der umfangreichen Kupferstichproduktion liegt.
Die Ausstellung umfasste an die 90 Gemälde und Arbeiten auf Papier aus eigenem Bestand sowie hochwertige Leihgaben aus internationalen Museen und Sammlungen. Unter dem Titel »Things Matter« ergänzte eine Auswahl zeitgenössischer Fotografien die Ausstellung. Die fotografischen Positionen beziehen Stellung zu Themen wie Rassismus, Klimawandel und Konsum und sind damit eine unmittelbare Reaktion auf das Heute.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Prof. Dr. Nils Büttner und Dr. Sandra-Kristin Diefenthaler. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Rubenianum in Antwerpen und der Akademie der Bildenden Künste realisiert.
360° Rundgang
Unsere Ausstellung »Becoming Famous. Peter Paul Rubens« können Sie überall und zu jeder Zeit digital besuchen. Bewegen Sie sich frei in dem 360° Rundgang und betrachten Sie die Werke ganz genau. Einblicke hinter die Kulissen verraten Ihnen außerdem spannende Informationen zu der Restaurierung und Untersuchung der Rubens-Werke.
Mosaik Rubens
Machen Sie mit! Online von zu Hause können Sie mit Ihrem eigenen Porträtfoto Teil eines neuen »Rubens-Werkes« werden.
Die Ausstellung steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Seiner Majestät, dem König der Belgier.
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst
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